Ja oder nein zum Werkstudentenjob?
Zulassungsbeschränkungen, Motivationsschreiben, Werkstudentenverträge, Bewerbungsgespräche – als Student hat man es heutzutage nicht leicht. Wenn auch ihr schon fast den Durchblick im hart umkämpften Bewerbungs-Urwald verloren habt, kommt hier die Rettung. Karriere-Coach Petra Carlile verrät jeden Monat unikate Tipps und Tricks in Sachen Bewerbung.
Folge 4:
„Wie wichtig ist ein Werkstudentenjob?“
Hannes M., Maschinenbau-Student, fragt: „Ich kellnere nebenbei in einem Gourmet-Restaurant und bekomme da wirklich gutes Geld. Kommilitonen raten mir aber, etwas zu suchen, das mit meinem Studienfach zu tun hat. Macht ein Werkstudentenjob wirklich so viel Sinn?“
Lieber Hannes,
ich teile die Meinung deiner Kommilitonen. Denn eine Werkstudententätigkeit, die auch noch zur Studienfachrichtung passt, hat viele Vorteile, die dir später einmal weiterhelfen können.
Vorteile dank Werkstudentenjob
- Berufserfahrungen trotz Studium (das macht sich gut bei Bewerbungen nach dem Abschluss)
- Erste studienbezogene Praxiserfahrungen im späteren Wunschbereich
- Evtl. kannst du in dem Unternehmen auch deine Bachelor- bzw. Masterarbeit schreiben
- Erste Unternehmenskontakte, die nach dem Abschluss ein wertvoller Türöffner sein können
- Das Unternehmen lernt dich vor Studienabschluss kennen (und als künftigen Mitarbeiter schätzen)
- Dadurch fällt nach dem Studium ein aufwendiger Bewerbungsmarathon weg
- Ein guter Empfehler/eine tolle Referenz, die dir die Suche nach einem neuen Arbeitgeber erleichtern
- Unterstützt den roten Faden in deinem Lebenslauf (was das Kellnern nicht wirklich tut)
Die meisten Unternehmen sind schon seit einigen Jahren händeringend auf der Suche nach Nachwuchskräften. Sie stehen deshalb studentischen Anfragen und Bewerbungen für eine Werkstudententätigkeit sehr offen gegenüber. Wenn du die wichtigsten Bedingungen bzw. Grundlagen für eine solche Werkstudententätigkeit beachtest, kannst du natürlich auch in einem derartigen Arbeitsverhältnis „wirklich gutes Geld“ neben der Uni dazu verdienen. Denn oft sind Werkstudentenjobs vergleichsweise sogar besser vergütet als andere Neben- und Aushilfsjobs.
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Ungefähre Grundlagen für eine Werkstudententätigkeit
- Max. 20 Arbeitsstunden pro Woche (außer in der vorlesungsfreien Zeit, da ist auch Vollzeit möglich)
- Eine aktuelle Immatrikulation
- Bis auf Rentenversicherungsbeiträge zahlst du ansonsten keine weiteren Sozialversicherungsbeiträge
Lieber Hannes, ich hoffe, ich konnte dir überzeugende Argumente darlegen und wünsche dir viel Glück bei der Suche nach dem passenden Unternehmen für deine Werkstudententätigkeit!
Habt auch ihr Fragen rund um eure Berufsorientierung oder konkret zu Bewerbungssituationen? Schreibt mir, ich freue mich!
Eure Petra Carlile
Schickt uns eure Fragen! Mail an: karrierefragen@unikatmag.de
Damit es mit eurem absoluten Traumjob klappt, findet ihr hier auch mehr unikate Tipps und Tricks in Sachen Bewerbung:
Folge 1 „Das Motivationsschreiben“
Folge 3 „Der perfekte Lebenslauf“
Andrea Hornsteiner