Nur „ich“ für dich?
Mein Blick geht in die Ferne, doch seh‘ ich dort kaum Sterne
Vor mir liegt nur – unheilvoll und still – eine rabenschwarze Nacht
Wer hätte das vor ein paar Tagen bloß gedacht?
Es geht so schnell im Leben, Gefühle zu beleben
Doch abkühlen, ja, das dauert lang‘
Beim Gedanken daran wird mir ganz bang
Ich will ihn nicht vergessen – ich will ihn auch nicht stressen
Ich liebe nicht nur ihn oder das Bild, das ich von ihm habe
Und was er und es symbolisiern‘
Ich liebe auch, was ich in mir trage:
Ich liebe diese Gefühle; ich liebe, wie ich mich fühle
Ich glaube nicht an das, was er sagt
Ich glaube nur an das, was ihn plagt
Vielleicht ist es diese Hoffnung, an der schlussendlich dann alles zerbricht
Doch trotzdem scheine ich ganz erpicht, das auch herauszufinden
Und in dieser – ach so naiven – Hoffnung vollkommen zu verschwinden
Mir ist egal, woran es liegt; mir ist egal, was er mir gibt
Mir ist egal, wie er mich sieht; mir ist egal, ob er mich liebt
Mir ist egal, ob ich mich lieb‘
Wenn ich so handle, dann muss das stimmen
Dann nehm‘ ich es in Kauf
Und lasse mich verschwinden:
Veränder‘ mich, verstecke mich
Doch gleichzeitig enthüll‘ ich mich…
Ist das
Mein wahres Ich?
Bin ich
Nur „ich“ für dich?
Katharina Häuser